Toni. Das Erdmännchen Toni wird künftig als Symbol für die kindgerechte Gestaltung des Besuchsumfelds und die Unterstützung der Kinder inhaftierter Eltern stehen. Der Name wurde von Kindern inhaftierter Eltern vorgeschlagen und steht stellvertretend für ihre aktive Einbindung in das Projekt.
„Es ist mir ein Anliegen, den Herausforderungen von Familien und Kindern inhaftierter Eltern Rechnung zu tragen,“ erklärte Ministerin Gentges. „Mit Toni schaffen wir ein Symbol für Nähe und Geborgenheit in einer Umgebung, die für Kinder oft mit Unsicherheiten verbunden ist. Unser Maskottchen soll nicht nur Ängste nehmen, sondern auch ein verbindendes Element zwischen Eltern und Kindern schaffen – über die Gefängnismauern hinaus. Dies ist ein wichtiger Schritt, um Familien in dieser schwierigen Situation zu unterstützen und den Grundstein für ein harmonisches Zusammenleben nach der Haftentlassung zu legen.“
Toni – Ein Symbol für kindgerechte Unterstützung im Justizvollzug
Das Maskottchen Toni entstand aus einem Malwettbewerb, der in allen baden-württembergischen Justizvollzugsanstalten unter den Gefangenen durchgeführt wurde. Ziel war es, ein Symbol zu schaffen, das die Werte der Familienfreundlichkeit widerspiegelt und eine positive, kindgerechte Atmosphäre fördert. Aus den eingereichten Beiträgen wurde schließlich der Entwurf eines neugierigen und geselligen Erdmännchens ausgewählt, das die Werte der Familienfreundlichkeit verkörpert.
Im zweiten Schritt konnten die Kinder der Gefangenen im Rahmen ihrer Besuchskontakte Namensvorschläge für das Maskottchen einreichen. Dabei nahmen viele Kinder teil und reichten Vorschläge ein.
In dem neugestalteten Kinderbesuchsraum der JVA Mannheim können Familien in einer kindgerechten Atmosphäre mit Spielsachen und Büchern wieder ein Stück Normalität erleben. Neben dem neuen Namen des Maskottchens wurden zudem erste Produkte mit Toni präsentiert: Plüschtiere, bedruckte Becher und Flyer, die das Maskottchen zeigen und künftig in allen Justizvollzugsanstalten Baden-Württembergs zu finden sein werden.
Projekt „Familienfreundliche Vollzugsgestaltung“
Das Projekt „Familienfreundliche Vollzugsgestaltung“, das vom Ministerium der Justiz und für Migration Baden-Württemberg initiiert wurde, nimmt die Rechte und das Wohl der Kinder inhaftierter Eltern in den Fokus. Damit soll auch psychischen Belastungen entgegengewirkt und der Zusammenhalt der Familie gefördert werden. Neben einer kindgerechten Gestaltung von speziellen Besuchsräumen in den Vollzugsanstalten organisieren die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter auch Behandlungs- und Besuchsangebote für inhaftierte Eltern.