Justiz

Stuttgarter Generalstaats­anwalt geht in Ruhestand

Berechne Lesezeit
  • Teilen
von links nach rechts: Jutizministerin Marion Gentges, Generalstaatsanwalt Achim Brauneisen und Ministerialdirektor Elmar Steinbacher
von links nach rechts: Jutizministerin Marion Gentges, Generalstaatsanwalt Achim Brauneisen und Ministerialdirektor Elmar Steinbacher

Der Stuttgarter Generalstaatsanwalt Achim Brauneisen geht nach rund 36 Jahren im baden-württembergischen Justizdienst in Ruhestand. Sein Engagement galt in besonderem Maße der Bekämpfung des Extremismus.

Generalstaatsanwalt Achim Braucheisen hat nach rund 36 Jahren im baden-württembergischen Justizdienst seinen letzten Arbeitstag als Leiter der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart. Er hatte in seiner Laufbahn viele verantwortungsvolle Ämter inne und stand zuletzt der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart seit über zehn Jahren vor. Als Generalstaatsanwalt führte er die Aufsicht über alle Staatsanwaltschaften im Bezirk des Oberlandesgerichts Stuttgart. Über seine Nachfolge wird zeitnah entschieden. 

Im Rahmen einer Feierstunde im Ministerium der Justiz und für Migration verabschiedete Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges ihn in den wohlverdienten Ruhestand und sagte: „Achim Brauneisen ist ein fachlich ausgezeichneter Jurist und eine ausgesprochen starke Führungspersönlichkeit. Zu Recht wird er als überaus kluger, loyaler und integrer Ansprechpartner in allen Fragen der Strafjustiz geschätzt – nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch bundesweit. Unermüdlich hat er sich in allen Positionen seiner Laufbahn für die Belange der Strafverfolgungsbehörden, für die Bekämpfung des Extremismus und für eine konsequente Strafverfolgung eingesetzt. In den vielen Jahren seiner Tätigkeit hat er der Justiz in Baden-Württemberg große Dienste geleistet.“  

Das Engagement von Achim Brauneisen als Generalstaatsanwalt galt in besonderem Maße der Bekämpfung des Extremismus. Ein besonderes Anliegen und ein großer Verdienst seiner Amtszeit war die Einrichtung einer Staatsschutzabteilung bei der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart. Zudem hatte Brauneisen den Vorsitz in der Arbeitsgruppe Extremismus der deutschen Generalstaatsanwälte inne. Daneben bekleidet er viele Ehrenämter: Er engagiert sich als Vorsitzender des Verbands Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg e.V., daneben als Mitglied im Vorstand des Projekts Chance e.V. und Kuratoriumsmitglied der baden-württembergischen Landesstiftung Opferschutz

Achim Brauneisen 

Nach seinem Eintritt in die Justiz Baden-Württemberg im Jahr 1987 war Brauneisen, der aus Nürtingen stammt, zunächst bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart, dem Amtsgericht Nürtingen und dem Landgericht Stuttgart eingesetzt. 1990 kehrte er an die Staatsanwaltschaft Stuttgart zurück, wo er unter anderem im Bereich Staatsschutz und Organisierte Kriminalität tätig war. 1993 wurde er für über vier Jahre als Referent in der Strafrechtsabteilung an das Justizministerium Baden-Württemberg abgeordnet. Dorthin kehrte er nach seiner erfolgreichen Erprobungsabordnung bei der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart auch wieder – dieses Mal als Leiter eines Personalreferats – zurück. In dieser Zeit war Brauneisen erster Leiter des Projekts für die bundesweite Erarbeitung eines analytischen Personalbedarfsberechnungssystems (PEBB§Y). 2004 wurde Brauneisen zum Leitenden Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Tübingen ernannt. 2006 kehrte er als Leiter der Strafrechtsabteilung an das Justizministerium zurück. Im August 2013 wurde Brauneisen zum Generalstaatsanwalt in Stuttgart ernannt. Als Generalstaatsanwalt führt er die Aufsicht über Staatsanwaltschaften im Bezirk des Oberlandesgerichts Stuttgart.