Mit ihrem Besuch möchte Justizministerin Marion Gentges die Bedeutung seelsorgerischer Angebote für die Gefangenen und die herausragende Arbeit der Bediensteten im Justizvollzug würdigen. Viele von ihnen verbringen die Feiertage im Dienst und sorgen so für Sicherheit und einen geordneten Ablauf in den Anstalten.
Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges erklärte:
„Gerade in der Weihnachtszeit zeigt sich die Bedeutung der Seelsorge im Justizvollzug. Die Anstaltsseelsorge reicht weit über Gottesdienste hinaus: Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Resozialisierung und bietet den Gefangenen Unterstützung in Lebens- und Glaubensfragen, bei familiären Problemen und in existenziellen Krisen. Mein Dank gilt den Seelsorgenden für ihren unverzichtbaren Beitrag und den Bediensteten, die auch an Feiertagen mit vollem Einsatz ihren anspruchsvollen Aufgaben nachkommen.“
Seelsorge als unverzichtbarer Bestandteil des Justizvollzugs
In allen Justizvollzugsanstalten Baden-Württembergs finden regelmäßig Gottesdienste statt, die an Sonn- und Feiertagen angeboten werden. Auch religiöse Veranstaltungen anderer Glaubensrichtungen werden angeboten.
Die Anstaltsseelsorge umfasst über die Gottesdienste hinaus die karitative und diakonische Betreuung. Sie bietet dementsprechend Hilfs-, Begegnungs- und Betreuungsangebote für Gefangene an und dies – angesichts der sich wandelnden Gefangenenpopulation – auch über konfessionelle und religiösen Grenzen hinweg.
Die Seelsorgenden werden oft als vertrauensvolle Ansprechpartner wahrgenommen. Im Justizvollzug geben sie in Situationen der Ausweglosigkeit, bei existenziellen Fragen oder familiären Problemen den Gefangenen Rat und Beistand, leisten praktische Hilfe und sind so eine wichtige Stütze für die Gefangenen. Die Anstaltsseelsorgenden leisten dadurch, dass Sie die Gefangenen zur Selbstbesinnung und Auseinandersetzung mit der Tat ermutigen, einen wichtigen Beitrag zum sozialen Frieden in und außerhalb der Gefängnismauern.
Die JVA Freiburg und der Justizvollzug in Baden-Württemberg – Zahlen und Fakten
Die JVA Freiburg ist eine der größten Justizvollzugsanstalten in Baden-Württemberg und hat eine Belegungskapazität von 690 Plätzen. Am 30. November 2024 waren dort 675 Gefangene untergebracht. Dabei lag der Anteil der nichtdeutschen Gefangenen in der JVA Freiburg bei rund 52 Prozent.
Landesweit waren am 30. November 2024 insgesamt rund 6.900 Haftplätze in den Justizvollzugsanstalten belegt. Der Anteil der nichtdeutschen Gefangenen lag landesweit bei rund 53 Prozent.
Aufteilung nach Altersstruktur (Stand 30. November 2024)
JVA | Gesamt | 14-17 | 18-20 | 21-60 | 61-64 | 65-99 |
Freiburg (mit Sicherungsverwahrung) | 675 | 14 | 19 | 592 | 27 | 23 |
Landesweit | rund 6.900 | 134 | 381 | 6033 | 124 | 170 |
Durch ein breites Angebot an Schulungen, Arbeitsmöglichkeiten und seelsorgerischen Diensten in den Justizvollzugsanstalten wird der Fokus auf die Resozialisierung gelegt.