Justiz

Freie Heilfürsorge für Beamte im Justiz- und Abschiebungshaftvollzug

Tisch und Stühle stehen stehen in einem Besuchsraum des Abschiebungshaftgefängnisses in Pforzheim (Foto: dpa)

Die Absicherung über die freie Heilfürsorge wird auf Beamtinnen und Beamte im Justizvollzug sowie im Abschiebungshaftvollzugsdienst ausgeweitet. Damit wird den Gefahren und damit auch erheblichen gesundheitlichen Risiken des Vollzugsdienstes in Gefängnissen Rechnung getragen.

Beamtinnen und Beamte im Justizvollzug sowie im Abschiebungshaftvollzugsdienst können sich künftig – ebenso wie Angehörige der Polizei und der Feuerwehr – über die freie Heilfürsorge absichern. Darauf haben der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl sowie Justizministerin Marion Gentges hingewiesen: „Wer im Vollzugsdienst in Gefängnissen seinen Dienst verrichtet, ist ähnlichen Gefahren und damit auch erheblichen gesundheitlichen Risiken und Gefahren ausgesetzt wie Angehörige der Polizei und der Feuerwehr. Daher ist es absolut richtig, diesen Beamtinnen und Beamten die Möglichkeit einzuräumen, sich genauso über die freie Heilfürsorge absichern zu können“, so die beiden Minister.

Bereits durch die Änderung des Landesbeamtengesetzes Baden-Württemberg vom 15. Oktober 2020 wurde den Beamtinnen und Beamten des mittleren und gehobenen Vollzugsdienstes und des Werkdienstes im Justizvollzug sowie des Abschiebungshaftvollzugsdienstes ein einmaliges Wahlrecht zwischen Beihilfe und Heilfürsorge eröffnet. Mit der nun erlassenen Verordnung können künftige Beamtinnen und Beamte des Justiz- und Abschiebungshaftvollzugsdienstes ihr Wahlrecht dauerhaft bei der Begründung des Beamtenverhältnisses ausüben. Damit können sie sich entweder für eine private Krankenversicherung, ergänzt durch die staatliche Beihilfe entscheiden, oder sie sichern sich vollständig über die freie Heilfürsorge ab, wie es für Polizistinnen und Polizisten sowie Beamtinnen und Beamte der Berufsfeuerwehr üblich ist. Bei der freien Heilfürsorge übernimmt das Land Baden-Württemberg die entstehenden Krankheitskosten, also zum Beispiel die medizinische Versorgung im Krankheitsfall, die zahnärztliche Behandlung einschließlich Zahnersatz, die stationäre Behandlung im Krankenhaus, medizinische Reha-Maßnahmen in entsprechenden Einrichtungen und eine ambulante ärztliche Versorgung mit vorbeugenden Gesundheitsmaßnahmen.

Zeichen der Wertschätzung für die Beamtinnen und Beamten

„Mit der Neuregelung haben wir eine Forderung der Beamtinnen und Beamten im Justizvollzug sowie im Abschiebungshaftvollzugsdienst umgesetzt, die mir auch persönlich ein wichtiges politisches Anliegen war“, so Innenminister Thomas Strobl. „Die Neuregelung ist folgerichtig und konsequent, aber auch ein Zeichen der Wertschätzung für die Beamtinnen und Beamten in Justizvollzugsanstalten und Abschiebehafteinrichtungen, die unter schwierigen Bedingungen hervorragende Arbeit leisten“, sagte Justizministerin Marion Gentges.

Von der Wahlfreiheit profitierten zu Beginn insgesamt knapp 3.500 Beschäftigte: etwa 2.900 Personen im Vollzugsdienst im Justizvollzug, rund 500 Personen im Werkdienst im Justizvollzug sowie etwa 80 Personen im Abschiebungshaftvollzugsdienst.

Weitere Meldungen

Über der Tür an einem historischen Gebäude steht „Rathaus“.
  • Kommunen

Hauptversammlung des Städtetags Baden-Württemberg

Polizei mit BW-Wappen
  • Polizei

Polizei-Studienjahrgang verabschiedet

Ministerpräsident Winfried Kretschmann spricht bei einer Landtagssitzung.
  • Regierungsinformation

„Sicherheit stärken, Migration ordnen, Radikalisierung vorbeugen“

Eine Ärztin und eine Therapeutin sitzen mit einem medizinischen Stethoskop am Tisch und machen mit einem Laptop und einem Mobiltelefon medizinische Notizen.
  • Gesundheit

Land stärkt Öffentlichen Gesundheitsdienst

Portrait der neuen Amtsleiterin Dagmar Menzenbach Vermögen und Bau Karlsruhe
  • Verwaltung

Neue Leiterin bei Vermögen und Bau Karlsruhe

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 24. September 2024

In Westen gekleidete Polizisten stehen in Reutlingen. (Bild: picture alliance/Silas Stein/dpa)
  • Sicherheit

Umfassendes Sicherheitspaket beschlossen

Ein Smartphone wird in Händen gehalten.
  • Sucht

Bundesweiter Aktionstag gegen Glücksspielsucht

Polizisten laufen beim Cannstatter Volksfest über den Cannstatter Wasen. (Bild: © dpa)
  • Veranstaltungen

Start des 177. Cannstatter Wasen

Karlsruher Straßenbahnen auf der Kaiserstraße in Karlsruhe (Foto: © dpa)
  • Nahverkehr

Auf dem Weg zum Mobilitätspass

Hauptstraße  9, ehemaliges Bierhäusle, in Eschbach
  • Städtebau

Ortskern in Eschbach erfolgreich saniert

Ein Flugzeug landet auf dem Flughafen Stuttgart.
  • Verkehr

Flughafentunnel bleibt vorerst für Autoverkehr offen

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider besucht die untere Vermessungsbehörde im Landratsamt Biberach
  • Geoinformation

Besuch der unteren Vermessungs­behörde in Biberach

Weitere Zusatzbezeichnungen für Städte und Gemeinden
  • Kommunen

Sieben weitere Zusatzbezeich­nungen für Kommunen

Das badische Landesmuseum in Karlsruhe
  • Kunst und Kultur

Interimsspielstätte für Badisches Landesmuseum

Bunt gestreifter Löwenumriss, darüber Titel „Bunt und stark“
  • Gleichstellung

Studie zur Lebenssituation queerer Menschen

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Jugendliche

Mehr Jugendkonferenzen in Baden-Württemberg

Integrationsmanagerin im Gespräch mit einem Geflüchteten
  • Integration

116 Millionen Euro für Integrationsmanagement

  • Gleichstellung

20. Frauenwirtschaftstage starten

Abgebildet sind zwei Frauenhände. In der linken Hand hält die Frau ein Smartphone. Mit einer App hat sie einen Leberfleck auf ihrem rechten Arm gescannt.
  • Gesundheit

Digitale Gesundheit zum Anfassen

Menschliche Schatten bei einer Performance auf einer Bühne
  • Kunst und Kultur

Rund 500.000 Euro für Innovationen in der Kunst

Industrie und Binnenmarkt
  • Hafen- und Stadtentwicklung

Zukunftskonzept für Hafen Mannheim wird erarbeitet

Logo des Förderwettbewerbs „Natur nah dran“. (Bild: NABU Baden-Württemberg)
  • Naturschutz

Land fördert naturnahe Umgestaltung von Grünflächen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
  • Kreisbesuch

Kretschmann besucht Zollernalbkreis

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 17. September 2024