Themenbereich
Strafrecht / Strafprozessrecht
Zielgruppe
Primär Strafrichterinnen und Strafrichter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, aber auch Richterinnen und Richter, die mit Gewaltschutzsachen befasst sind
Veranstaltungsinhalte
Ziel der Veranstaltung ist es, anhand der in Deutschland relevantesten Form des Femizids - der Tötung durch den (ehemaligen) Partner - herauszuarbeiten und anschließend - auch im Plenum - zu reflektieren, was geschlechtsspezifische Tatmotivationen sind, wie sie sich identifizieren lassen und welche Bedeutung typische Merkmale von Femiziden bei der Strafzumessung haben.
Behandelt werden sollen insbesondere folgende Themen:
- Definitionen und Formen von Femiziden
- Weitere Formen von Gewalt gegen Frauen
- Geschlechtsspezifische Motivation(en)
- Häufige Merkmale und Abläufe von Beziehungsfemiziden in Deutschland
- Sanktionierungspraxis in Deutschland
Geschlechtsspezifische Tatmotive haben weit über Tötungsdelikte hinaus Bedeutung. Das im Seminar erworbene Wissen lässt sich daher auch auf andere Gewaltformen (Körperverletzung, Nachstellung) übertragen. Auch für die Behandlung von Gewaltschutzsachen sind die behandelten Fragen von Interesse.